Regenwurmhumus Anwendung
Zuerst die gute Nachricht: Mit Regenwurmhumus wird Überdüngen praktisch unmöglich. Die Pflanzen gedeihen auch in reinem Regenwurmhumus hervorragend. Es empfiehlt sich aus zwei Gründen dennoch nicht: Erstens ist es nicht notwendig und Verschwendung einer wertvollen Ressource. Zweitens bilden die Pflanzen weniger Wurzeln aus, wenn sie in reinem Wurmhumus sitzen. Dadurch sind sie anfälliger für Wind uns zu heftiges Gießen, ausserdem weniger widerstandsfähig.
Vor der Aussaat
Das Saatgut, die Zwiebel oder Kartoffel werden vor der Aussaat für 24 Stunden in Wurmtee gelegt. Dadurch steigt die Keimrate, die Pflänzchen keimen schneller und sind robuster.
Bei der Vorbereitung der Beete wird 1 Liter Wurmhumus je m² aufgebracht und in die obere Bodenschicht eingearbeitet. Am besten mit einer Grabgabel.
Als Erde für Blumenkisten etc. nimmt man 85% Erde und 15% Regenwurmhumus. Bei stark zehrenden Pflanzen kann man den Wurmhumusanteil auf bis zu 30% erhöhen.
Gemüse
Bevor die Setzlinge ins Beet gesetzt werden, wird der Wurmhumus in die Pflanzrille/ins Pflanzloch gestreut.
Tomaten ca. 100 ml/Pflanze; Paprika ca. 50 ml/Pflanze; Gurken ca. 200 ml/Pflanze; Kartoffeln ca. 100-150 ml/Pflanze;
Während des Wachstums der Pflanzen wird 2 bis 3 mal nachgedüngt. Entweder mit Wurmhumus, der leicht in die obere Bodenschicht eingearbeitet wird oder mit Wurmtee, mit dem die Pflanze gegossen wird. Wurmtee eignet sich auch zur Blattdüngung.
Erdbeeren
200-250 ml Wurmhumus pro Laufmeter Bepflanzung in die Pflanzrille geben.
Während des Wachstums 2 bis 3 mal nachdüngen (ca. 100 ml Wurmhumus je Pflanze).
Bäume und Sträucher
Bei der Pflanzung: Der Wurmhumus wird direkt ins Pflanzloch gegeben. Bäume: 2-4 Liter; Sträucher: 1-2 Liter;
Nachdüngen: Beim Nachdüngen wird Regenwurmhumus im gesamten Wurzelbereich (der ist in der Regel so groß wie die Krone) verteilt und leicht eingearbeitet. Je nach größe der Pflanze zwischen 0,5 und 1,5 Liter im Frühjahr und im Herbst.
Blumen
Topfpflanzen: 1 Esslöffel Regenwurmhumus je Liter Erde pro Monat oberflächlich aufstreuen, wenn möglichleicht einarbeiten.
Im Garten: Beim Anpflanzen werden 50-100 ml Wurmhumus pro Pflanze ins Pflanzloch gegeben, mit Erde bedeckt und bewässert. Im Bedarfsfall wird mit 50-100 ml pro Pflanze nachgedüngt.
Rasen
Vor dem Säen: 150-200 ml/m² in die obere Bodenschicht einarbeiten. Anschließend den Rasen ausbringen.
Nachdüngen: 50-150 ml/m² nach dem Mähen verteilen und reichlich wässern.
Bodenrekultivierung
3 Liter Regenwurmhumus/m² werden in die obere Bodenschicht eingearbeitet. Dadurch erhöht sich die Wasserspeicherfähigkeit, überschüssiges Wasser kann besser abfließen, Nährstoffe, Huminstoffe und Mikroorganismen werden eingebracht.
Hydrokultur
Je Liter Wasser etwa einen Teelöffel Wurmhumus zufügen.
Aquarium
Einmal wöchentlich ca. einen Teelöffel Wurmhumus/100 Liter Wasser bzw. 3 ml Wurmtee/100 Liter Wasser. Auch wenn man meinen sollte, Aquarienpflanzen werden durch die Fische (bzw. deren Ausscheidungen) automatisch gedüngt, wachsen diese besser, wenn mit Wurmhumus oder Wurmtee zugedüngt wird. Der Grund ist, dass in Aquarien oft ein Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen herrscht. Bereits kurze Zeit nach der Zugabe von Wurmhumus lässt sich beobachten, wie sich das Pflanzenwachstum beschleunigt. Allerdings gilt besonders in Aquarien: weniger ist mehr! Denn durch zuviel Düngung wird auch das Algenwachstum angeregt.
Wer frischen Wurmhumus zur Verfügung hat, sollte ihn seinen Fischen als Leckerbissen gönnen. Die Fische holen sich die Organismen aus dem Wurmhumus, wenn sie fertig sind, ist scheinbar kaum etwas übrig.
Terrarium
Es besteht kein Unterschied zwischen Düngung in Terrarien und Düngung in Blumentöpfen. Die empfindliche Haut der tierischen Bewohner wird durch Wurmhumus nicht angegriffen! (siehe Kressetest)
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